Tja, auch dieses Jahr haben wir eine besondere Segelsaison unter Corona-Bedingungen ....
Am 31. März 2021 sind wir trotz Corona-Roter-Zone zum ersten Mal in die Toskana zu unserem Landliegeplatz gefahren.
Ganz zuerst auf unserer ToDo-Liste stand der kleine Kühlschrank, der war nach 15 Jahren nun am Ende seiner Kräfte angekommen. Der Ausbau gestaltete sich ja noch recht einfach.
Viel Kleinarbeit war nötig, was die Teakfugen angeht.
Der neue KOBRA-Anker wurde angebracht.
Nach einer Woche ging‘s erstmal wieder heim. Auf einer total leeren Autobahn. Hier die A1, eine der meistbefahrenen Autobahnen in Italien. Aber Mario Draghi hat alle Italiener an Ostern zum strengen Lockdown verdonnert. Und wir hatten eine Geisterfahrt.
Mitte April fuhren wir dann mit neg. Tests erneut nach Italien, um die TOSCA für die Saison 2021 endgültig fit zu machen. Aber an keiner Grenze D-CH-I hat sich jemand für irgendwelche Tests oder Einreise-Anmeldungen interessiert…
Zeigt her Eure neuen Propeller!!!
Das Toskana-Wetter im April hatte so einiges zu bieten.
Dann haben wir halt zuerst wieder im Inneren der TOSCA gearbeitet: der neue Kühlschrank musste eingebaut werden. Und was nicht passt, wird passend gemacht!
Der Schlangenmensch Wolfgang !!!
Aber meistens war uns der Wettergott wohlgesonnen....
.... und so haben wir am freien Sonntag unseren Winzerfreund Luciano vom Weingut IL LEBBIO in San Gimignano besuchen können.
Hier in Grosseto haben wir die revisionierte Rettungsinsel abgeholt. Alle 2 Jahre muss diese professionell überprüft und neu zertifiziert werden.
Hier schlagen wir (noch an Land aufgepallt) das Großsegel an.
Auffällig dieses Jahr: häufiger Scirocco-Wind aus Südost bringt immer Sahara-Staub aus Afrika mit.
So einen Mini-Gecko haben wir ja noch nie zu Gesicht bekommen!
Am 29. April ist die TOSCA bereit für die Wasserung ! Juhu !
Die letzten freien Stellen werden mit Antifouling bestrichen.
Und schwupps.... schwimmt sie wieder im Wasser!
Wir setzen gleich über nach Elba.
Sind beide total happy nach so vielen Corona-Monaten unsere Segelfreiheit wieder zu haben. Das war wirklich ein Befreiungsschlag rüber nach Porto Azzurro.
Alles funktioniert tippi-toppi, auch der "alte" Plotter.
Der kleine Yachthafen in Porto Azzurro ist nicht mehr kommunal geführt, sondern in privater Hand. Wir haben dort einfach angerufen und nach einem Liegeplatz gefragt. Trotz Corona: niemand fragte, von woher wir einreisen oä....
Unsere "Belohnung" bei Ankunft in Porto Azzurro: ein Anleger-Bier.
Das nicht ganz so gute Wetter sollte dann aber auch verschwinden.
Das Dinghi musste auch wieder einsatzbereit gemacht werden.
Das erste Eis des Jahres gab es also in Porto Azzurro! Lecker!
Unsere ersten Schläge rund Elba waren dann aber wieder ziemlich nass.
Da war er schon wieder: der schmutzige Sahara-Staub.
Schließlich haben wir Freunde aus Elba wiedersehen können!
Und mit der toremar Fähre kamen dann schließlich auch unsere ersten Mitsegler, mit denen wir die TOSCA dann nach Sardinien überführt haben.
Portoferraio verabschiedete sich mit schönem Wetter bei uns allen.
Vorbei an der Ostküste Korsikas mit noch schneebedeckten Bergen geht's Richtung Süden.
Wir segeln in den Sonnenuntergang und in die Nacht hinein. Wir wollten ursprünglich "nur" bis Pinalrellu im SO von Korsika kommen, aber Starktwind bis 7bft war für die kommenden Tage in der "Straße" gemeldet. So sind wir durchgesegelt bis Palau.
Stillleben.
... hier waren wir ANBADEN.... bei knapp 17 Grad Wassertemperatur.... brrrrrrrrrrrrrrr
Aber die Bucht war einfach zu verlockend!
Und hier ist unser Ziel ganz nah vor'm Bug: der Hafen von LA CALETTA di Siniscola!
Nach der Überfahrt von Olbia nach Livorno trennten sich die Wege von mir (Petra) und unseren Ü-Törn-Mitseglern. Ich musste ja noch wieder unser Auto nach Sardinien holen.
Da stand es mit nur ganz wenigen Autos fast direkt an der Ausfahrtsklappe!
Und auch ich hatte die Fähre MOBY AKI auf dem Rückweg fast ganz für mich alleine. 1 km Sofa.... :-)) Die Fähre könnte bis 2.000 Passagiere befördern. Was für ein Irrsinn zu Zeiten von Corona!
Bei Ankunft in Olbia musste ich dann wieder getestet werden.
Nach 2 Stunden Wartezeit war ich endlich auch dran.
Auf dem Weg mit dem Auto nach La Caletta. Typisch Sardinien!
2x im Jahr ziehen wir um: von der Wohnung ins Schiff und zurück!
Wir sind ganz happy in unserem neuen Heimathafen LA CALETTA!!! Endlich angekommen!!!!
Auch unser Auto hat einen hübschen Parkplatz im Hafen gefunden. Überhaupt: es gibt für alle unsere Gäste, die mit dem Auto kommen, ausreichend kostenlose Parkplätze rund um das Hafenbecken.
Besonders schön: die mit Keramik verzierte Hafenmauer!
In der Wandkeramik hat sogar der Corona-Virus Einzug gehalten, deshalb tragen die Fische Maske !!!
Die Weg zum San-Giovanni-Strand in La Caletta
Na? Welches Schiff ist die TOSCA?
Bevor sich die nächsten Mitsegler nach Sardinien wagen, gibt's noch immer was zu tun.
Da sind sie! Unsere nächsten 2 Mitsegler im Wonnemonat Mai. Sie haben es tatsächlich geschafft, allen Corona-Widrigkeiten zum Trotz, nach La Caletta zu kommen.
Tolle Abendstimmung in unserem neuen Heimathafen La Caletta.
Wir stechen in See Richtung Norden mit gereffter Genua. Sardinien ist und bleibt eine windige Insel :-)
Danach geht's weuter Richtung Capo Figari quer durch den Golfo di Olbia.
Und dann reißt (nach nur 3 Jahren Gebrauch) der Mantel vom Großfall.... Frust!
Das kaputte Großfall zwingt uns zum Stopp in Cannigione....
... wo wir erst einmal ein Neues kaufen müssen. Hm.
Dafür belohnen wir uns am Abend aber mit einem leckeren Pollo Ruspante!
.... überhaupt... bei uns gibt's immer lecker-schmecker Essen an Bord!
Segler-Abend-Romantik vor Anker
Segler-Abend-Romantik vor Anker
Hier freut sich das Geburtstagskind über ein tolles Geschenk.
Die Batman-Fähre in Olbia - cool!
Eine unserer absoluten Lieblings-Ankerbuchten: Cala Girgolu in Porto Taverna (ja: das Segelschiff sind wir da !!!)
Nochmal die selbe Stelle, aber ein etwas anderer Winkel mit Blick auf die TOSCA und die TAVOLARA. Wunderschön!
Inzwischen ist Juni, noch immer kommt kaum jemand auf die Insel (wg. Corona). Die Strände sind daher wunderbar leer, und wir sind aber auch immer noch nicht so richtig gut gebucht... Nun denn. Wir bleiben geduldig.
Keine Mitsegler = freie Zeit ! Diese nutzen wir postwendend, von unserem neuen Heimathafen aus das Hinterland zu erkunden. Hier sind wir in einem ehem. Banditendorf gelandet: ORGOSOLO
Orgosolo ist vor allem bekannt wegen seinem Freilichtmuseum in Form von Wandmalereien (murales). Hier passend zu uns eine Malerei mit einem Segelschiff.
Herrliches Sardinien!
Hier besuchen wir eine Karstquelle. An dieser Stelle tritt das Wasser zum ersten Mal ans Tageslicht, es fließen ca. 500 Liter reinstes Quellwasser pro Sekunde aus der Quelle.
Das ist der Supramonte, den wir hier bewundern.
Italiens größter Korklieferant ist und bleibt Sardinien mit seinen unzähligen Korkeichenwäldern.
Natürlich kommen wir an einem Bauernmarkt nicht vorbei ohne etwas zu mitzunehmen.
Und sei es "nur" eine Zwiebel.... die reicht aber für 5 Mahlzeiten!
La Caletta Hafen von unserer Mastspitze aus gesehen. Blick Richtung Norden, San Giovanni.
La Caletta Hafen von unserer Mastspitze aus gesehen. Blick Richtung Nordwesten auf unseren Hausberg Monte Longu mit Kamelrücken.
La Caletta Hafen von unserer Mastspitze aus gesehen. Blick Richtung Süden auf die Hafeneinfahrt und Capo Comino.
Tierisch was los auf der Landstraße!
Blick auf Cala Gonone, im Golfo Orosei.
Auch unser Auto wollte mal direkt ans Meer! Bitteschön! Hin Hintergrund die Tavolora.
Wolfgang könnte fast zur Wandmalerei gehören.
Blühende Bodendecker-Sukkulenten. So schön. Wir sind ja völlig begeistert von der Insel. Also Leute: wer auch immer mal die Möglichkeit hat, sollte Sardinien besuchen.
So, nach so viel Land geht's wieder auf's Wasser. Mitte Juni konnte unsere Segelsaison dann so langsam aber sicher mal in die Pötte kommen.
Nach anfänglicher Segelromantik bei Schwachwind steigerten wir uns von Tag zu Tag.
Hier hatten wir unsere kleine Genua III angeschlagen. Es pustete ganz nett.
An der Costa Smeralda hatten wir dann ein kuscheliges Wiedersehen mit Signora DILBAR (größte Priv.Yacht der Welt)
Dann holte uns der sandige Scirocco wieder ein und die Sonne war versandet.
Wetterfrust macht Lust auf Fischessen. Eingelegte Sardinen, ...
... frische Muscheln aus Olbia (lokal und saisonal sollte man essen!), ...
..., lauwarmer Oktopus (Lokal gefangen) mit Linsen.... hmmmmmmmm, lecker!
Ok, wir haben immer schön brav alles aufgegessen, daher war dann (irgendwann) auch wieder blauer Himmel angesagt.
Mit unseren nächsten MItseglern kamen wir in das Vergnügen am PC im Cockpit Fußball zu schauen, denn in den umliegenden Bars und Gastronomien war das wg. Corona noch nicht möglich.
Die ersten Regatten nahmen Anlauf vor Porto Cervo.
Hier sind wir erstmalig mit Gästen an Bord südlich von La Caletta unterwegs gewesen.
Die cala luna ist wunderschön gelegen!
Wir sind da noch ganz schön weiß. Aber wir benutzen von April bis Oktober immer LSF 50.
Die cala luna hat puderweißen Sandstrand und wenn man sich an dieser Stelle um 180° dreht....
... erblickt man im Hinterland einen kleinen Meerwassersee.
Die ganze Steilküste im Golfo Orosei bietet spektakuläre Meereshöhlen.
Dann - oh Schreck - riß der Bowdenzug.
Und Skipper Wolfgang mutierte zum Mechaniker. Das Ersatzteil in Olbia war schnell besorgt.
Dann gab es ein Wiedersehen mit donna Regina!
Bis nach Bonifacio sind wir dieses Mal gekommen.
Wie immer gab es auch in dieser Segelwoche gut Wind.
Ein typisches Bild für diese Saison 2021: nur mit Genua segeln wir dem Scirocco-Wind Richtung Norden davon....
Weil uns bekanntlich der Scirocco nicht gut tut, braucht's 'ne Belohnung. Hier: fregula sarda !!! Fantastisch !!!
Mitte Juli ist Zeit für einen Freundinnen-Törn.
Auch das Meer hat nun angenehme Badetemperaturen.
Ankern in der Cala Moresca im Golfo Aranci hinter Figarolo. Sehr oft haben wir dieses Jahr dort Delfine sehen können. Meist am Abend.
Die TOSCA putzt sich mal wieder für einen Geburtstag an Bord heraus.
Auch Schweizer Piraten hatten wir dieses Jahr mal dabei. Ui !
Im August, nach nunmehr 2 Monaten ohne Regen, war die Hitze groß, so dass der Eisverkäufer in der Ankerbucht gerade rechtzeitig kam.
Die Crew war happy mit gelato artigianale!
Man sieht schon ziemlich komische Wasserfahrzeuge so ab und an.,,
Hier freuen wir uns, weil wir doch tatsächlich in La Maddalena mitten im August einen Hafenplatz ergattert haben.
Bis 44° Celsius kletterten die Temperaturen im August.
Hier waren wir in einer Ölmühle, denn wir benutzen ja nur allerbestes Olivenöl bei uns an Bord zum Kochen. Erstaunlich, dass die Olivenbäume auf Granit wachsen in der Gallura auf Sardinien!
Zurück auf See kam uns die nagelneue und teuerste Yacht der Welt entgegen: SOLARIS, die Neue von Abramowitsch.
Viel, viel schöner hingegen ist die ELENA OF LONDON, sie haben wir einige Mal vor der Costa Smeralda kreuzen sehen. Auf dem Foto fast unter Vollzeug mit über 1.000 qm Segelfläche.
Hier vor La Caletta ist im Vgl. zur Costa Smeralda und dem La Maddalena Archipel auch im August nicht so viel los.
Rechtzeitig trafen unsere Briefwahlunterlagen zur Bundestagswahl in La Caletta ein.
"Bewegtes" Stillleben.
Vor Anker in Capo Comino, wo es uns auch ganz besonders gut gefallen hat dieses Jahr. Liegt südlich von La Caletta. Der Blick auf das Gebirge Montalbo ist toll.
Na? Erkennt Ihr was? Der lila Punkt rechts ist die Mega-Yacht DILBAR. Wir lagen bei Vollmond vor Anker im Golfo Aranci, also sie vorbei kam.
Abendsonne Anfang September 2021.
An diesem Tag sind wir gerade noch rechtzeitig in den Hafen gekommen. 10 Minuten später ging die Welt unter.
Auch am nächsten Tag war an Auslaufen nicht zu denken. Es stürmte und hagelte!
Unsere tapfere Crew war aber auch mal mit einem Ausflug in die Hafenbar glücklich!
Der Anschluß-Törn gestaltete sich wegen des stürmischen Wetters dann auch etwas anders als geplant. Tja, so kann das gehen: erst 3 Monate gar kein Regen und dann kommt alles auf einmal runter.
Also hab ich mich mal wieder als Service-Frau versucht bei unseren Landausflügen.
Unsere "Land"-Crew in Posada.
Wir besuchten Porto Cervo und haben uns (nicht nur) ein paar fette Yachten angeschaut.
Einen Tag am Strand haben wir uns dann auch gegönnt, denn bei dem Schwell war an ankern in zB Capo Comino nicht zu denken, nachdem es 3 Tage Starkwind hatte.
Seitlich anlegen im Heimathafen wegen.... na, was wohl? Viel Scirocco-Wind. Bäh!
Wir wären bei dem Wind nicht in unsere Lücke am Platz gekommen. Keine Chance! Scirocco, der Wind geht eigentlich gar nicht. In keinerlei Hinsicht!
Bei Scirocco herrscht auch immer eine extreme Luftfeuchtigkeit, mitunter 100%. Das schaffen nicht einmal die ansonsten knusprigen Grissini....
Dafür aber belohnen wir uns mal wieder. In diesem Fall im LA TORRE in La Caletta, direkt beim San Giovanni Turm. Schön dort! Und immer lecker!
Für uns begann dann wieder das große winterfestmachen: putzen, aufräumen, leerräumen, umräumen....
Segel bergen
Segel mit Süßwasser vorher spülen.
Segel bergen, falten und im Sack zum Segelmacher nach La Maddalena bringen.
Die Fähre nach La Maddalena besteigen wir in Palau. Komisch ist das, denn wir kommen zum ersten Mal nicht mit dem eigenen Schiff nach La Maddalena.
Hier in La Maddalena in der Segelwerkstatt werden alle unsere Segel diesen Winter geprüft und ggf. repariert.
Auf der Überfahrt mit der Fähre war es zum Abschied mal wieder ganz schön windig!!!
Arrivederci La Caletta !!! Uns hat unsere erste Saison dort super gut gefallen. Wir sind sehr freundlich aufgenommen worden und auch sonst hat alles gepasst! Auf Wiedersehen in 2022.